Altarraum und liturgische Neuausstattung

Die Kirche wurde 1956 erbaut und steht unter Denkmalschutz. Die gesamte Raumschale war durch Ruß stark verschmutzt und wurde zunächst schonend gereinigt. Wände und Stützen wurden anschließend mit mit einer mehrschichtigen Kalklasur neu gefasst, das Deckengemälde nach der Reinigung retuschiert. Beim Wandgemälde im Presbyterium und der Brüstung der Orgelempore war aufgrund irreparabler Schäden eine Neufassung notwendig.

Für die liturgische Neuausstattung entstand u. a. unter der Orgelempore ein neuer Taufort. Taufbecken und Osterleuchter aus der Erbauungszeit wurden um einen in die Wand eingelassenen Schrein zur Aufbewahrung der heiligen Öle ergänzt. Als räumliche Klammer dieses Ortes fungiert ein geschwungenes Band aus Kalkputz mit lebendiger horizontaler Struktur und Glimmereinschlüssen. Ein transloziertes farbiges Glasfenster und eine spätgotische Andachtsfigur wurden ebenso in das Ensemble integriert.

Auf der vorhandenen Orgelempore wurde einen neue Orgel errichtet. Das große Instrument wurde als strenger, orthogonaler Quader entworfen, mit einem Freipfeifenprospekt aus polierten Metallpfeifen. Die Prospektgestaltung reflektiert mit den Diagonalen Linien der einzelnen Register die Formensprache des gegenstandslosen Deckenfreskos. Orgel und liturgische Neuausstattung bilden zusammen ein harmonisches Gegenüber und nehmen beide Bezug auf die geometrische Malerei der Erbauungszeit.

Das Kirchenschiff erhielt speziell für diesen Raum gestaltete Leuchten, mit einem ausgeprägtem Indirektanteil zur Ausleuchtung des Deckengemäldes.

Altar, Ambo und Akolythen
Liturgische Neuaustattung mit Ambo und Akolythen
Blick vom Altar auf die neue Orgel
Taufbecken mit Taufschale aus Aluminium
Liturgische Neuausstattung mit Vortragekreuz

Bauherr:in: Erzbischöfliches Ordinariat München
Fotos: Günter Richard Wett