Die neue Treppe

Asamgebäude

Eröffnung

Freising

Bildung, Kultur

Asamgbäude

Freising

Nach 15-jähriger Bearbeitung konnte das Asamgebäude am 19. Juli 2024 feierlich eröffnet werden. Wir danken allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit und den intensiven Einsatz.

Auftraggeber: Stadt Freising
Fotos: Bernd Bergmann

Besucherzentrum

Schloss Neuenburg

Realisierungswettbewerb, Anerkennung

Freyburg

Wettbewerb

Schloss Neuenburg

Freyburg

Die Aufgabe des Wettbewerbs besteht in der Neuordnung der Vorburg der Schlossanlage Neuenburg mit der Neuerrichtung eines Besucherzentrums und dreier Ergänzungsbauten. Im Vertrauen in den Bestand suchen wir nach Klärung und Beruhigung der Situation. Die Bestandsmauern werden an allen vier Bauorten bewahrt und restauriert. In die bestehenden Mauerkränze werden die neuen Baukörper als hölzerne Intarsien passgenau eingefügt. Die neuen hölzernen Bauten treten mit den historischen Natursteinmauern in einen Dialog. Nicht die Inszenierung des Kontrasts ist das Ziel, sondern der Dialog - über die Zeiten hinweg.

Eiche und Dachziegel aus Gussglas bilden das Materialpaar der neuen Bauten. Eiche soll als Material der neu hinzugefügten Zeitschicht dienen: robust, nachhaltig und für alle Bauelemente geeignet. So ist das Eichenholz für Tragwerke, Decken, Wandbekleidungen, Treppen, Bodenbeläge, Türen und Fenster vorgesehen. Sachsen Anhalt verfügt über große, forstwirtschaftlich genutzte Eichenbestände. Wir nutzen diesen tradierten Baustoff, präzise bearbeitet mit modernster CNC - Technik, ohne sichtbare Verbindungsmittel aus Metall. Die Biberschwanzziegel aus Gussglas werden für die Eindeckung der geneigten Kaltdächer verwendet. Biberschwanzziegel sind ein Bauelement mit langer Tradition. Die gläsernen haben die gleichen Abmessungen wie die Dachziegel im Bestand, die gleiche Verlegeart, das gleiche schuppige Erscheinungsbild. Durch sie hindurch schimmern die neuen Dachstühle aus Eiche.

Das Projekt wird mit einem robusten Low-Tech-Klimakonzept geplant. Thermische Zonierung ist die Strategie um die beheizten Volumen klein zu halten und die Konstruktion einfach. Volltemperiert werden nur die Hauptnutzungen. Dies ermöglicht Einfachverglasungen, schont Ressourcen, reduziert das zu beheizende Volumen und vereinfacht den Umgang mit den Bestandswänden.

Im Außenraum wird die Topographie und die bestehenden historischen Mauern im Wesentlichen belassen, Höhenunterschiede durch steile exakte Rasenböschungen gefasst, Verunklärungen der historischen Strukturen werden aufgehoben bzw. vermieden. Diesem Ansatz folgend bleibt auch das Materialkonzept im Außenraum dem Bestand verpflichtet: bestehende Natursteinbeläge werden aufgenommen und wiederverwendet.

Landschaftsarchitektur: Wamsler Rohloff Wirzmüller FreiRaumArchitekten GbR, Regensburg
Tragwerksplanung: Kayser + Böttges/Barthel + Maus, München
Visualisierungen: Nils Fröhling

Zwischenflur im Hochparterre

Reihenhaus Gartenstadt

Renovierung

München

Renovierung

Reihenhaus Gartenstadt

München

Das denkmalgeschützte über fünf Geschoße reichende Reihenhaus wurde im Jahre 1912 erbaut und nun behutsam renoviert. Seine Raumzuschnitte blieben unverändert, die gut erhaltene Ausstattung wurde restauriert. Im ganzen Haus wurden innenliegend, neue Festverglasungen eingebaut, die Blickbeziehungen von Raum zu Raum ermöglichen und dem Haus neue Transparenz geben.

Farbe wurde akzentuierend ergänzt. Drei Farben, grün, blau und rosa, begleiten die Bewohner auf ihren Wegen durchs Haus. Subtil und unaufdringlich transformieren die Farben und die neuen internen Fenster die Raumfolge ohne die Vergangenheit zu negieren.

Die farbige Treppenuntersicht gibt dem Treppenraum Dynamik und stärkt die Verbindung der Geschoße untereinander. Ganz oben, unter dem großzügigen bauzeitlichen Dachstuhl wurde, Substanz bewahrend, das Schlafzimmer des Paares mit kleinem Bad eingefügt.

Fotos: Burko Jaeger Fotografie

Perspektive

Memorium Nürnberger Prozesse

Ideen- und Realisierungswettbewerb

Nürnberg

Ideen- und Realisierungswettbewerb

Umgestaltung des Umfelds am Memorium Nürnberger Prozesse und Neubau eines Besucherzentrums

Nürnberg

Schlank fügt sich der Neubau an die östliche Grundstücksgrenze. Er bildet für die Geschoßwohnungsbauten entlang der Fürther Straße den städtebaulichen Abschluss. Seine vertikale Baumasse markiert den Übergang von der Straße zum Platz. An der Fürther Straße gewährt ein Schaufenster den Besuchern schon einen Einblick ins Foyer. Ein Schriftband verweist übereck auf das Memorium. Zugunsten einer weiten Platzfläche werden alle Nutzungen in dieser kompakten Baumasse am Platzrand errichtet. Die Platzmitte bleibt unbebaut, der Blick zu Eingang des Saals 600 wird freigehalten.

Entlang der östlichen Grundstücksgrenze, vor Garagenmauer und Brandwand, wird allen Nutzungen in einem kompakten Bauvolumen Raum gegeben. Das ganze Erdgeschoß ist ein zusammenhängender lichter Raum der die BesucherInnen aus aller Welt freundlich empfängt. Empfangstheke, Shop, White Cube und Café liegen großzügig nebeneinander mit viel Raum für Besucher:innengruppen jeder Größe, natürlich belichtet von Tageslicht durch Oberlichter. Zwei Treppen führen zur flexiblen Wechselausstellungsfläche im Untergeschoß und lenken den Rundgang. Über eine Deckenöffnung ist das obere Foyer, zugleich der Pausenraum der Schüler:innen mit dem Erdgeschoß verbunden.Über Aufzug und geradläufige Treppe erreicht man von diesem Foyer die Seminarräume und die Bibliothek. Jedes dieser Geschoße hat lange Bandfenster die den Blick auf den Altbau mit dem Saal 600 lenken.

Der Neubau des Besucher:innenzentrums bezieht sich auf den Ort und tritt mit ihm in Dialog. Das Material seiner Fassaden übersetzt die homogene Farbigkeit der Bestandsbauten in heutige Bautechnik. Ortbeton mit Natursteinzuschlägen aus rosa Sandstein, getönt mit rötlichen Eisenoxidpigmenten bildet die Außenwände des Neubaus, angeglichen an der Tönung den Bestandsbauten. Im hohen Bauteil an der Fürther Straße sind die Fenster in allen Geschoßen auf das Justizgebäude ausgerichtet so dass die Besucher stets den darin befindlichen Saal 600 im Blick haben.

Visualisierung: Nora Walter

Längsschnitt

Melanchthon-Schule

Realisierungswettbewerb

Münster

Realisierungswettbewerb

Melanchthonschule

Münster

Das Schulgrundstück der Melanchthonschule wird in vier Quadranten geteilt, welche im Einzelnen mit dem Schulgebäude, dem Pausenhof, der Turnhalle und dem Sportfeld belegt werden. Eine zentrale Nord-Süd-Wegachse von der Königsberger Straße zum Fuß- und Radweg nördlich des Grundstücks bildet die Haupterschließung des Schulgrundstücks. Unter der Turnhalle finden die Schüler:innen einen großzügigen, durchlüfteten, angstfreien Fahrradunterstellplatz.

Unter dem großen Vordach betritt man die Schule. Die Eingangshalle ist ein großer, lichter Raum, der mit seiner Sitzstufenanlage multifunktionale Bedeutung hat. Diese tribünenartige Treppe lädt ein zum Verweilen, stellt die räumliche Verbindung zu den beiden Klassen-Clustern im Obergeschoß her. Dieser Hallenraum dient als Pausenhof, Aula, Treffpunkt und Ort schulischer Aktivitäten.

Das Obergeschoss nimmt, zu beiden Seiten der Halle, die zwei Klassen-Cluster auf. Bei beiden gruppieren sich die Klassen, Differenzierungsräume und Betreuungsräume um einen zentralen Aufenthaltsraum. Von blendfrei ausgestatteten Oberlichtern belichtet, bietet er eine Vielzahl von Lernorten unterschiedlichen Charakters, aber auch reine Entspannungsnischen.

Schule und Turnhalle werden als Holzbauten aus Brettsperrholz errichtet. Die Decke über dem Erdgeschoß besteht aus Hohlkastenelementen mit besten Schallschutz- und optimalen raumakustischen Eigenschaften. Das gefaltete Dach aus einem bi-axialen Kasten-Rippen-Tragwerk überspannt freitragend den zentralen Hallenraum. Die Fassaden bestehen aus einer keramisch bekleideten mineralischen Dämmung, die Fenster aus thermisch getrennten Stahlprofilen.

Wohnen unter Kastanien

Ein Wohnzimmer im Garten

Hölzerner Anbau an ein Haus der 30er-Jahre
HÄUSER Award 2021, 2. Preis

München

Wohnen

Hölzerner Anbau an ein Haus der 30er-Jahre

München

Im Zuge der Sanierung eines Mehrfamilienwohnhauses aus den 30er-Jahren wurde die erdgeschossige Wohnung um einen großzügigen Wohn-Essraum erweitert. Dieser schiebt sich in den Garten, unter die Krone zweier stattlicher Kastanien. Um die Bäume zu schützen, die Eingriffe in den Baugrund zu minimieren und die Bauzeit zu verkürzen wurde der leichte Holzbau ohne Verwendung von Beton mit Schraubfundamenten gegründet. Zu den Nachbarn geschlossen, öffnet sie der Innenraum großzügig zum üppig bepflanzten Garten und den beiden Bäumen. Diese großzügige Öffnung übereck macht diesen Wohnraum zu einem echten Gartenzimmer welches seine Bewohner alle Jahreszeiten unmittelbar erleben lässt.

Der Baukörper ist monolithische aus Fichtenbrettsperrholz konstruiert, innen holzsichtig mit gelaugt-geseifter Oberfläche, außen mit offener Brettschalung mit stumpfmattem Silikat-Anstrich. Die Räume im Bestand wurden saniert, erhielten Kastenfenster für erhöhten Schallschutz und, flankierend dazu, eine kontrollierte Wohnraumlüftung.

Fotos: Anton Brandl

Auszeichnung: HÄUSER Award 2021, 2. Preis

Außenansicht Zugangssituation

Gedenkstätte Konzentrationslager Sachsenburg

Beitrag zum Ideenwettbewerb »Umgestaltung Kommandantenvilla«

Sachsenburg

Wettbewerbe

Gedenkstätte Konzentrationslager Sachsenburg
Beitrag zum Ideenwettbewerb »Umgestaltung Kommandantenvilla«

Sachsenburg

Die „Kommandantenvilla“ im Gebäudeensemble der Gedenkstätte Konzentrationslager Sachsenburg ist der zentrale Erinnerungsort. Sie bleibt als Gebäudevolumen bauplastisch erhalten. Ihre Innenräume bleiben unmittelbar erlebbar in der originalen Substanz. Dafür wird die Bausubstanz ohne Gedenkpathos, ohne Überhöhung denkmalverträglich erhalten. Das blöckische Volumen gewinnt mit seinen verschlossenen Fensteröffnungen skulpturale Qualitäten.

Dieser Eingriff entkleidet das Haus von seiner historisierenden Beschaulichkeit. Dach und Decken werden entfernt. Auf Höhe des Erdgeschossbodens wird eine Bühne aus engmaschigem Stahl für die Besucher eingebaut, welche die Außenwände der Villa nicht berührt und direkt über die barrierefreie Rampe vom Platz aus betreten wird. Die Besucher betreten einen unerwarteten Ort, einen Innenraum der ein Außenraum ist. Von hier aus sehen die Besucher zum Himmel und erleben gleichzeitig alle drei Geschosse des Hauses, ihre Räume, ihre Akustik. Auf die Wände werden Bilder projiziert, ein Hörbild erfüllt den Raum. Das Haus fungiert als Gefäß, bereit heutige Inhalte aufzunehmen.

Landschaftsarchitektur: BEM Burkhardt Engelmayer und Mendel
Tragwerksplanung: Xxxx Kammerlohr
Medienplanung: XXXX

Außenansicht mit Blick in den Ausstellungsraum

Gedenk- und Lernort KZ-Außenlager Laagberg

Beitrag zum Ideenwettbewerb / Anerkennung

Wolfsburg

Wettbewerbe

Gedenk- und Lernort KZ-Außenlager Laagberg

Wolfsburg

Die wichtigste Aufgabe des Entwurfes ist das Wiedersichtbarmachen des Ortes des Konzentrationslagers, um ihn wieder ins Bewusstsein der Bewohner und Besucher zu bringen, damit er wieder eine angemessene Präsenz erlangt. Im unmittelbaren Nebeneinander des Geländes des ehemaligen Konzentrationslagers Laagberg und des ihn umgebenden Stückes Stadt erhält die Ausbildung der Grenze des Gedenkortes große Bedeutung, als Schnittstelle zum städtischen Alltag.

Das Haus, ein Massivholzbau auf einem Betontisch mit einer Hülle aus handwerklich verarbeitetem Zinkblech, schwebt über dem Gelände. Ebenerdig, schwellenlos betretbar, reihen sich alle Funktionen hintereinander in einem lichten Raum aus Holz, ausgerichtet auf den Blick in den Wald. Ein Fenster in Form der Baracke 1 vermittelt zwischen dem Innen und Außen des Gedenkorts. Mit dem Gedenkraum an dieser Stelle, mit den Namen der Häftlinge, mit dem Blick aus dem Fenster nach draußen, über das Modell des Lagers hinweg, beginnt die Ausstellung. Sie befindet sich in einem introvertiertem Raum mit Oberlicht, erzählt chronologisch die Geschichte des Lagers Laagberg, seiner Hintergründe, die Nachnutzungen und Verwandlung des Orts bis heute. Eine Bodenaussparung macht die Reste des Trafos sichtbar. Kein Gedenkpathos, keine Überhöhung, statt dessen Leichtigkeit und freundliche Sachlichkeit.

Die Topografie am Haus setzt sich vom Umfeld in Form eines abgesenkten Außenbereichs ab, um den Besuchern einen Raum abseits der alltäglichen Umgebung zu bieten. Die übergeordnete Fuß- und Radwegeverbindung aus dem Stadtwald zum Schlehenweg wird verschwenkt und führt in Zukunft entlang der neuen Gedenkstätte. Der Belag der bestehenden Fußwege wird aufgegriffen und dient als verbindendes Element zwischen den verschiedenen Orten des Erinnerns entlang der Breslauer Straße. Durch die zurückhaltende Gestaltung der Freianlagen wird der Fokus auf die historischen Ereignisse dieses Ortes gelegt.

Landschaftsarchitektur: Burkhardt Engelmayer und Mendel
Ausstellungsgestaltung: sehen + verstehen | Peter Götz
Ansichten: Jonas Bloch

Ansicht des Kindergartens von Osten

Freie Waldorfschule Isartal

Entwurf für Kindergarten und Turnhalle

Geretsried

Wettbewerbe

Freie Waldorfschule Isartal
Entwurf für Kindergarten und Turnhalle

Geretsried

Turnhalle und Kindergarten sind präzise an die westliche Grenze des Grundstücks gesetzt. Sie blenden die Fassade der benachbarten Gewerbehalle aus. Beide Baukörper sind mit einem großzügigen Vordach verbunden. Nördlich und östlich des Kindergartens kann der bestehende Naturraum unverändert bleiben und als Natur naher Erlebnisort dienen. Die Turnhalle liegt eingesenkt in der vorhandenen Geländemulde. Die zwei Gruppen des Kindergartens sind unter je einem der modularen Dachzelte untergebracht. Je ein Gruppenraum bildet zusammen mit einem Nebenraum, einem Sanitärraum und einem Abstellraum eine Einheit.

Beide Bauten werden aus Brettsperrholz errichtet. Der hohe Vorfertigungsgrad garantiert eine kurze Bauzeit und mit der reduzierten Anzahl der Baustoffe niedere Baukosten. Prägendes Element der beiden Gebäudeteile sind die modularen Dachhauben mit ihren Oberlichtern.

Deren prägnante Dachlandschaft schafft einen wiedererkennbaren Identifikationsort. Die Oberlichter lenken Tageslicht in die jeweilige Mitte jedes Teilbaukörpers. Die geneigten Dachuntersichten verbessern die Raumakustik der Räume. Die nicht parallelen Flächen verringern die Nachhallzeiten im Raum ohne zusätzliche schallabsorbierende Maßnahmen.

Modellbau: sehen + verstehen | Peter Götz, München

Betonieren der Dachplatte

Kindertagesstätte St. Severin

Neubau eines Kindergartens

Garching

Bildung, Kultur

St. Severin
Neubau eines viergruppigen Kindergartens

Garching

Das Herz des Gebäudes bildet eine von großen runden Oberlichtern natürlich belichtete zentrale Halle, von der aus alle Räume erschlossen sind und in der die Kinder zu Mittag essen können. Sie lässt sich zum Spielen bei schlechtem Wetter ebenso nutzen wie für Elternabende, Feste oder kleine Aufführungen. Jeder der vier Gruppenräume ist nach Süden orientiert und hat einen direkten Zugang zur Terrasse und zum Garten.

Der Neubau ist mit einem massivem Tragwerk und einer leichten, hoch wärmegedämmten Gebäudehülle konstruiert. Die großen Speichermassen im Inneren wirken zusammen mit dem begrüntem Dach temperaturausgleichend.

Der wichtigste Aspekt, der zur Nachhaltigkeit des Gebäudes beiträgt, ist sein flexibler Grundriss. Die jedem Gruppenraum direkt zugeordneten Nebenräume ermöglichen sowohl eine Nutzung als Kinderkrippe wie auch als Kinderhort. Damit lässt sich das Gebäude ohne Umbaumaßnahmen einem wechselnden Bedarf anpassen, was in Zeiten demoskopischer Unsicherheit besonders wichtig ist.

Fotos: Günter Richard Wett

Freistehende Empfangstheke

Gemeinschaftspraxis Gynäkologie

Umbau von Praxisräumen

München

Arbeiten

Gemeinschaftspraxis Gynäkologie
Umbau von Praxisräumen

München

In einem Gebäude der 80er Jahre wurden die Räume einer Hautarztpraxis zu einer gynäkologischen Praxis umgebaut. Die räumliche Struktur mit zentralem Empfangsraum und diesen umgebenden Untersuchungsräumen wurde beibehalten. Nur die Nebenräume erhielten neue Raumzuschnitte durch Zusammenlegung mehrerer kleinerer Räume.

Die räumlich gestalterisch bedeutsamen Eingriffe konzentrierten sich auf das Anheben der Decke im zentralen Empfang und der Ergänzung von Oberlichtern über den Türen. Dies betont die räumliche Verbindung zwischen Empfang und Untersuchungsräumen. Der zentrale Empfangs- und Verteilerraum, der den Assistentinnen Überblick über das ganze Praxisgeschehen gewährt, hat einen gemusterten Bodenbelag aus farbigen Zementfliesen erhalten, als Blickfang und als für eine Arztpraxis untypischer Belag. Schreinermäßig gefertigte Schallschutztüren mit kämpferlosem Verbundglasoberlichtern in Blockzargen aus Esche prägen den Raum zusammen mit dem zweiteiligen Thekenmöbel. Auf massiven Füßen aus Esche korrespondiert es farblich mit der Farbigkeit des Bodens. Akzentuiert wird seine kubische Gestalt durch feine, die Kanten betonende Intarsien aus Esche.

Fotos: Anton Brandl

Schwarzes Haus SZ, München / Foto: Wikipedia, Schwarzes Haus Muenchen -2, von Rufus 46

Schwarzes Haus

Artikel für die Beitragsreihe „Haus des Monats“

München

Diskurs

Beitragsreihe „Haus des Monats“
Schwarzes Haus der Sueddeutschen Zeitung

München

Als Jugendlicher habe ich das „moderne“ Haus, wenn ich in der Stadt war, gerne besucht. In seiner tiefen Arkade gab es mehrere freistehende Vitrinen, in einer von diesen war ein Fernschreiber. Eine elektrische Riesenschreibmaschine die kontinuierlich schrieb. Meldungen von Reuters tippte sie mit lautem, rhythmischem Geräusch auf einen Stapel gefalteten Papiers. Ich war fasziniert.

Dieses Haus, das sogenannte „Schwarze Haus der SZ“ wurde von den Architekten Detlev Schreiber, Herbert Groethuysen und Gernot Sachsse zwischen 1963 und 1970 gebaut. Es stand unter Denkmalschutz. Mittlerweile wurde es abgerissen und ich bedauere dies sehr.

Es war ein typisches Gebäude dieser Zeit: ein Stahlbau und nicht sparsam in seinen Mies-van-der-Rohe-Zitaten. Aber es war in meinen Augen viel mehr als das. Es war an diesem Ort eine geniale Uminterpretation der Miesschen Vorbilder. Dass es nicht freistand, auf der einen Seite an ein Nachbargebäude angebaut war, auf der anderen Seite eine schmale Gasse begrenzte und mit seiner Arkade auf den Platz davor reagierte machte es hier, am Färbergraben, zu einem selbstverständlichen Stadtbaustein - trotz der Materialität und Farbe seiner Fassade und der schon erwähnten Mies-Zitate. (Die Geschichte der Mies-look-alike-Architekturen in Deutschland sollte noch geschrieben werden.) Es war als Architektur seiner Zeit nicht so außergewöhnlich, aber an diesem Ort einmalig. Mittelalterlicher Stadtgrundriss mit Mies-Intarsie. Deshalb bedauere ich den Verlust dieses Hauses an dieser Stelle.

Es gibt aber noch einen zweiten, geradezu tragischen Aspekt, der zum Abriss führte. Diese Nachkriegsarchitektur mit der Bildsprache des „International Style“ wird regelmäßig als nicht für Umbauten geeignet beschrieben. Mit der sich schmerzlich wiederholenden Folge, dass diese Gebäude abgerissen werden (zuletzt geschehen beim Osramgebäude). Dieser fatale Kurzschluss ist schwer zu ertragen, wenn man in der Geschichte des Bauens immer auch die Geschichte des Umbauens eingeschrieben sieht. Dass es gerade für die Bauten dieser Epoche noch wenige Beispiele gelungenen Weiterbauens gibt, sollte doch Herausforderung genug sein, auch diesen Bestand weiterzuentwickeln, neue Nutzungen einzufügen und ihren das Stadtbild prägenden Charakter zu erhalten.

Veröffentlichung: Webbeitrag „Haus des Monats“

Außenansicht vom Isarufer

Stadttheater Landshut

Realisierungswettbewerb Generalsanierung und Erweiterung

Landshut

Wettbewerbe

Realisierungswettbewerb
Generalsanierung und Erweiterung Stadttheater Landshut

Landshut

Alle baulichen Eingriffe schützen den Bestand, stärken ihn und entwickeln ihn weiter. Es geht dabei nicht um den Kontrast zwischen Alt und Neu, sondern um das Hinzufügen einer zeitgenössischen Schicht. Alt und Neu bilden zusammen eine Einheit, eine harmonische Sequenz alter und neuer Räume.

Der bestehende Gebäudekomplex wird mittels dreier neuer Baukörper vervollständigt. Der Werkstattflügel an der Wittstraße bindet den Eingang der Bernlochersäle in eine ruhige Straßenfassade mit der Traufhöhe des Bestands ein. Zugleich trennt er den Bühnenhof von der Straße ab. Der Theaterbauköper bildet die neue Mitte und schiebt sich vom alten Bühnenhaus nach Süden. Altes und neues Bühnenhaus bilden zusammen ein unverwechselbares Stück der Landshuter Dachlandschaft.

Das präsentiert sich, durch Herausnahme der Decke zum ersten Obergeschoß, als großzügiger, zweigeschoßiger Raum. Vom „Isarfoyer“ aus schreiten die Besucher auf der sanft geneigten Rampe zum „Parkfoyer“ nach oben und genießen auf diesem Wege ihren „Auftritt“. Im „Parkfoyer“, wird der Blick von der Isar im Westen, über den Stadtpark bis zur Burg Trausnitz und dem Turm der Martinskirche geleitet.

Auslober: Stadt Landshut
Visualisierungen: Jonas Bloch

Perspektive

Forum der Geowissenschaften

Realisierungswettbewerb / 2. Stufe

München

Wettbewerbe

Realisierungswettbewerb
Forum der Geowissenschften

München

Der Abriss des Gebäudes Schillerstraße 46 öffnet den Block zur Stadt und schafft für den Neubau der Geowissenschaften ein großzügiges Entree.

Die bauliche Idee des Neubaus ist die Vielzahl der Nutzungen in einem einzigen kompakten Baukörper zu vereinen. Diese Nutzungen werden vertikal übereinander geschichtet. Zuoberst liegen die drei Laborgeschoße mit der Lüftungstechnik ‚on top‘, im Erdgeschoß die multifunktionale Halle mit dem umlaufenden Zwischengeschoß für Ausstellung und Bibliotheken. Unter Geländeniveau bilden Werkstätten, Tiefgarage, Labore und zuunterst Magazine mit Rollregalen und dem doppelgeschoßigen Technikräumen die Basis.

Der Neubau präsentiert sich als "Schaufenster der Geowissenschaften". Ausstellungsobjekte innen und außen, große Gesteinsformationen und Bäume mit Bezug zur Vorzeit führen in einen Raum mit eigener Atmosphäre, der über das Quartier hinaus breites öffentliches Interesse wecken wird. Die Transparenz der großen Halle im Erdgeschoß zusammen mit dem vorgelagerten Freiraum schafft einen Raum, der Wissenschaft, Information und Begegnung fördert.

Auslober: Staatliches Bauamt München II
Perspektive: Forbes Massie Studio, London

Altarraum

Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt

Liturgische Neuausstattung

Dachau

Kultur und Bildung

Liturgische Neuausstattung
Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt

Dachau

Nach den beiden Projekten zur Erweiterung der denkmalgeschützten Kirche um einen Pfarrsaal und der Restaurierung der Raumschale des Kirchenraumes wurde das Projekt mit der Neuordnung des Altarraums und dem Einbau einer neuen Orgel abgeschlossen.

Das Presbyterium wurde in diesem Zuge neu geordnet und seine liturgische Ausstattung vervollständigt. Hinzugefügt wurden ein Zelebrationsaltar, ein Ambo und ein Taufbecken in einheitlicher Materialisierung und Gestaltung. Das Gestaltungsmotiv für diese Ergänzungen wurde aus der gegenstandslosen, geometrischen Malerei der Altarrückwand abgeleitet und in die Dreidimensionalität übersetzt. Altar, Ambo und Taufbecken erscheinen als gefaltete Körper, gefertigt aus massiven, auf Gehrung gefrästen, unsichtbar verschraubten Aluminiumplatten. Diese wurden händisch fein geschliffen. Ihre changierende Oberfläche verbindet sie mit der Farbigkeit der Malerei der Prespyteriumsrückwand. Die Wahl fiel auf unbeschichtetes Aluminium, weil sich in der bestehenden Ausstattung der Kirche an den Apostelleuchtern bereits Zierelemente aus diesem Material befanden und das „moderne“ Material Aluminium typisch für die Erbauungszeit in den fünfziger Jahren ist. Akolythenleuchter aus Eiche vervollständigen zusammen mit einer Buchauflage aus gleichem Material und einem Vortragekreuz aus emailiertem Stahl die Ausstattung.

Auftraggeber: Erzbischöfliches Ordinariat München
Fotos: Günter Richard Wett

Ansicht

Luitpoldhalle

Umbau und Erweiterung

Freising

Innenraum ohne Trennwände
Axonometrie
Holz-Alu-Fenster
Fensterleibung
Aufputz-Installation
Ansicht mit Bestandsgebäuden
EPDM-Fassade
Grundriss

Bildng, Kultur

Umbau und Erweiterung der Luitpoldhalle

Freising

Im Zuge des Ausbaus der als Mehrzweckhalle dienenden Luitpoldhalle zur vollwertigen Ausweichspielstätte des Asamtheaters wurden, für die Zeit der temporären Theaternutzung, zusätzliche Büroräume für Theatermitarbeiter benötigt und an den Bestand ein hölzerner Erweiterungsbau angefügt. Auf einer flügelgeglätteten Bodenplatte wurde der quadratische Bau als „Schachtel“ aus Brettsperrholz mit freitragendem Dach errichtet. Vier trapezförmige Träger aus Brettsperrholz umschließen windmühlenartig das zentrale Oberlicht und bilden so das Dachtragwerk.

Auf der Außenseite erhielt der hölzerne Rohbau eine Dämmung aus Steinwolle und darüber ein schwarzes Kleid aus EPDM, welches von der Spitze des Dachs ohne Dachrinnen bis zum Sockel heruntergezogen wurde. Nach außen öffnende Holz-Alufenster wurden außenseitig auf die Brettsperrholzwände montiert und in die Dämm- und Dichtschicht eingebunden. Die Installationen erfolgten aufputz mit einer an der Traufe liegenden Ringleitung für die Heizung und einer auf dem Boden aufgesetztem Kanal für die Elektroinstallation. Die für die temporäre Büronutzung notwendigen Trockenbautrennwände können jederzeit wieder entfernt werden um den großen Raum als Probenraum wieder zu erhalten.

Bauherr: Stadt Freising
Fotos: Simone Bossi

Lageplan

Areal Wittelsbacherstraße 7

Realisierungswettbewerb zur Neuordnung und Bebauung / 3. Platz

Regensburg

Grundriss EG
Grundstück und Baumasse
Gartenansicht
Gartenhaus und Stadthaus

Wettbewerbe

3. Platz

Realisierungswettbewerb zur Neuordnung und Bebauung Areal Wittelsbacherstraße 7

Regensburg

Konzept
Das Raumprogramm der Neubebauung wird auf drei Baukörper verteilt. Zwei symmetrische Stadthäuser mit Adresse an der Wittelsbacher Straße und ein rückwärtig gelegenes Gartenhaus. Zur Straße hin befindet sich eine Vorgartenzone, entsprechend den nördlich angrenzenden klassizistischen Nachbarbauten. Regelmäßige Lochfassaden mit je fünf Fensterachsen fügen sich in das Gesamtbild der denkmalgeschützten historischen Bebauung ein. Das Gartenhaus ist um ein Geschoß niederer und entspricht damit in Maßstab und Bauhöhe den beiden vorhandenen Gartenvillen.

Garten und Baugestalt
Der parkartige Charakter und die Großzügigkeit des Klostergartens werden erhalten. Die Mitte des Gartens bleibt unverbaut, wodurch weite Blicke von allen Wohnungen aus möglich werden, bis hinein in den Dörnbergpark mit seinem alten Baumbestand. Die Straßenseite der beiden Stadthäuser ist massiv aus Sichtziegelmauerwerk gebaut, während ihre Gartenseiten und das Gartenhaus hölzerne Fassaden mit allseitigen Balkonloggien erhalten.

Wirtschaftlichkeit
Die Verteilung des Raumprogramms auf nur drei Bauten führt zu einer sehr wirtschaftlichen Bebauung. Es werden vor allem Flächen bebaut, welche auch bisher bebaut waren. Drei kompakte Baukörper mit kleiner Grundfläche und günstigem A/V-Verhältnis enthalten alle Wohnungen. Ihre konsequente Ausbildung als Dreispänner minimiert die Erschließungsflächen in jedem Haus.

Auslober: Bistum Regensburg
Landschaftsarchitekten: Burkhardt | Engelmayer, Landschaftsarchitekten und Stadtplaner, München
Visualisierungen: Jonas Bloch

Treppenhaus

Auferstehung des Herrn

Pfarrheim und Kindertagesstätte

Hohenpeißenberg

Treppenhaus
Eingangsfassade
Pfarrsaal
Pfarrsaal
Flur und Durchblick Kindergarten
Gruppenraum
Treppenraum in der Kindertagesstätte
Gartenansicht
Grundriss Ergeschoß

Bildung, Kultur

Pfarrheim und Kindertagesstätte
„Auferstehung des Herrn“

Hohenpeißenberg

Das Bestandsgebäude mit Pfarrsaal und Kindertagesstätte aus den 70er Jahren wies neben seinen zeittypischen energetischen Schwächen einen gravierenden räumlichen Mangel auf. Es gab nur ein Treppenhaus, welches zwar den Pfarrsaal im Dachgeschoß sehr repräsentativ erschloss, die beiden Geschoße der Kindertagesstätte aber nur in sehr beengtem Umfang.

Aus diesem Grund wurde im Zuge der Generalsanierung das Gebäude auf der Westseite um ein neues Treppenhaus für den Parrsaal erweitert. Der Kindergarten erhielt eine interne Verbindungstreppe in einem großzügigem Treppenraum welcher auch der Belichtung des ehedem unbelichteten Untergeschoßflures dient. Gleichzeitig konnte mit dem Einbau eines gemeinsamen Aufzuges für beide Einheiten Barrierefreiheit hergestellt werden.

Die Gebäudehülle wurde energetisch ertüchtigt, die gesamte Haustechnik erneuert. Die Räume der Kindertagesstätte erhielten bespielbare Einbaumöbel und Akustik-Deckensegel zur Verbesserung der Raumakustik. Im Erdgeschoß erhielt der ehedem unbelichtete Flur seitliches Tageslicht durch neue Fenster, von Raum zu Raum.

Auftraggeber: Erzbischöfliches Ordinariat München
Fotos: Simone Bossi

Beginn der Ausstellung

Freising im Visier

Architektur einer Ausstellung von Schützenscheiben

Stadtmuseum Freising

Blick durch zwei Räume
Sicht auf die Einschusslöcher
Hängung im Gang

Ausstellungen

„Freising im Visier“
Schützenscheiben des historischen Vereins

Stadtmuseum Freising

Für die Ausstellung „Freising im Visier“ bestand die Aufgabe darin, eine angemessene Präsentationsform der Schützenscheiben zu finden. Die wesentliche Überlegung dabei war, die bemalten Scheiben nicht wie Gemälde zu behandeln und an die Wand zu hängen.

Ausgehend von ihrer früheren Verwendung wurde ein dreibeiniger Ständer entworfen, der eine freie Aufstellung und Gruppierung der Scheiben im Raum ermöglicht. Dieser Scheibenständer besteht aus Esche und wird werkzeuglos mit einer stählernen Fußplatte verbunden. Aufgrund der Zweiteiligkeit lässt sich der Ständer äußerst platzsparend lagern.

Auftraggeber: Stadtmuseum Freising
Fotos: Simone Bossi

Empfang

Frauenarztpraxis Pasing

Umbau bestehender Praxisräume

München

Empfang und Verbindung zu den Sprechzimmern
Warteraum und Verbindung zu den Sprechzimmern
Sprechzimmer
WC
Zugang
Empfang Umbau Praxis

Arbeiten

Umbau Frauenarztpraxis

München

Im obersten Stockwerk eines Verwaltungsgebäudes wurde eine ehemalige Büroeinheit als gynäkologische Praxis ausgebaut. Die neuen Praxisräume gliedern sich in zwei Bereiche. Den Bereich des Empfangs und den Untersuchungsbereich mit drei Untersuchungsräumen. Für den Empfangsbereich wurden beidseitig die Flurwände entfernt um die Patientinnen dort mit Transparenz und Großzügigkeit zu begrüßen.

Empfangstheke und Wartezimmer sind über Festverglasungen und Glastüren miteinander räumlich verbunden. Dieser Bereich wird ergänzt durch ein Sprechzimmer einer Hebamme und den Personalraum mit Teeküche. Von dort aus gelangt man zu den Untersuchungsräumen der drei Ärzte. Jeder dieser Räume ist gegliedert in einen Untersuchungsbereich und einen Besprechungsbereich. Beide Bereiche sind mittels einer raumhohen mattierten Verglasung sowie durch einen Farbwechsel im Bodenbelag von einander abgesetzt.

Ein glatter Kautschukbelag in den Farben Olivgrün und Limettengrün verbindet alle Räume. Der fünfeckige Eingangsraum ist allseitig im helleren der beiden Farbtöne gestrichen um ihm den Charakter einer Schleuse zu geben. Dieses Limettengrün findet sich auch an den Einbaumöbeln wieder, zusammen mit rhombenförmigen Brettern aus massiver, geölter Eiche. Dieser Farbton bildet die CI-Farbe der Praxis und findet Verwendung vom Praxislogo bis zur durchgängigen Beschilderung der Praxis.

Auftraggeber: Privat

Vorgarten

Wohnlichkeit im Bestand

Umbau und Sanierung eines Hauses aus den 40er-Jahren

Gräfelfing

Wohnen

Wohnlichkeit im Bestand

Gräfelfing

Kleine Eingriffe für großen Wohnwert

Das Anfang der 40er Jahre erbaute Wohnhaus auf großem, baumbestandenen Grundstück wurde bestandserhaltend renoviert. Die Gebäudehülle konnte erhalten werden, das Dach wurde einschließlich der Dachflächenfenster entsprechend der geltenden Normen gedämmt.

Der Grundriss des Hauses zeichnet sich durch eine unhierarchische Folge ähnlich großer wohnlicher Räume aus. Dieses Charakteristikum wurde bewahrt. Durch Abbruch des Windfangs, moderate Vergrößerung des Treppenlochs und Ergänzung eines Dachflächenfensters über der Treppe, wurde eine einladende Eingangshalle mit Blick ins Obergeschoß geschaffen. Die Verlegung der Küche neben den Eingang schafft zusammen mit dem Esszimmer und dem Wohnraum nun eine Folge zusammenhängender Räume. Das Obergeschoß profitiert von der Verbindung zur Eingangshalle und erhielt im Nebentrakt, unter steilem Satteldach, ein wohnlich möbliertes Bad. Der Speicher wurde ausgebaut zu einem gemütlichen Kinderzimmer und einem Arbeitsraum des Bauherrn.

Vorhandenes Einbaumobiliar wurde restauriert und gleichen Stil um weitere Einbauschränke ergänzt. Im ganzen Haus wurde die Innenausstattung mit floral bedruckten Stoffen vervollständigt. Es wurden Stoffe von Josef Frank verwendet, welche zeitgleich mit der Erbauung des Hauses entworfen wurden.

Auftraggeber: Privat
Fotos: Jens Schnabel

Fassade Gartenseite

Holzhaus in Grün

Neubau aus Massivholz mit Lehmputzwänden

Siegertsbrunn

Wohnen

Holzhaus in Grün
Massivholzbau mit Lehmputz

Siegertsbrunn

Auf einem schmalen Grundstück wurde ein Einfamilienhaus errichtet. Das Haus ist schmal und so zwischen die Grundstücksgrenzen gesetzt, dass zwischen Haus und westlicher Grundstücksgrenze eine große Terrasse liegt. Diese teilt, mittels dreier Stufen, den Garten in den Vorgarten und den privateren Obst- und Gemüsegarten.

Das Haus wurde als massiver Holzbau aus Brettsperrholz auf einem Stahlbetonkeller errichtet. Außenseitig mit einer Schalung mit mineralischem Anstrich versehen wurden die Brettsperrholzwände innen mit hellem durch gefärbten Lehm verputzt.

Das Erdgeschoß beinhaltet einen zusammenhängenden Wohn-Essraum und eine großzügige Küche. Der Wohnraum ist um Sitzstufenhöhe abgesenkt und an der Kante steht ein lehmverputzter, freistehender Grundofen. Das ganze Erdgeschoß wird mit einer durchgehenden, fein profilierte Holzbalkendecke überspannt und hat einen Steinboden mit Fußbodenheizung. Über eine quergestellte, einläufige Schachttreppe gelangt man ins Obergeschoß. Hier liegen, von einem helle Flur aus erschlossen, die Individualräume mit durchgehendem Dielenboden aus Eiche. Die Beheizung erfolgt hier über Wandheizregister im Lehmputz.

Auftraggeber: Privat
Fotos: Jens Schnabel

Hof mit Eingangsfassade

Asamgebäude

Generalsanierung

Freising

Kultur und Bildung

Generalsanierung Asamgebäude

Freising

Das denkmalgeschützte Asamgebäude liegt prominent am Marienplatz in der Freisinger Altstadt. Es stammt in seinen ältesten Teilen aus dem Barock und birgt unter seinem Dach eine Vielzahl öffentlicher Nutzungen, welche im Rahmen dieses Wettbewerbes erweitert und neu geordnet werden sollten.

Der Entwurf schafft eine neue Raumfolge entlang eines zusammenhängenden Weges durch das Gebäude, der im Hof des Gebäudes beginnt. Das Herzstück dieses Weges ist der neue Treppenraum mit seiner geradläufigen Treppe über zwei Geschoße. Er stellt die Verbindung her zwischen einem multifunktionalem Foyer im Erdgeschoß, dem erweiterten Stadtmuseum im ersten Obergeschoß und dem historischen als Stadttheater genutzten Asamsaal (Deckengemälde von Hans Georg Asam, 1709) im zweiten Obergeschoß. Dort wird dieser Saal um ein neues oberes Foyer, mit Blick auf den Marienplatz, und um einen neuen Mehrzwecksaal ergänzt. Dieser zeigt sich als eingestellte „hölzerne Box“ an der Südostecke des Geviertes.

Bei diesem Projekt lassen sich alle gestalterischen Maßnahmen unter dem Stichwort „Weiterbauen” zusammenfassen. Die baulichen Eingriffe wollen den Bestand schützen, stärken und weiterentwickeln.

Auftraggeber: Stadt Freising

Ansicht Garten

Ein schwarzes Häuserpaar

Massivholzbau mit geflammter Fassade

Ebersberg

Wohnen

Zei Häuser in Massivholzbauweise
mit geflammter Fassade

Ebersberg

Auf einem schmalen Hanggrundstück in Ebersberg wurden zwei Wohnhäuser errichtet. Die beiden gleich großen Häuser folgen in ihrer Anordnung dem Gelände und dem beengten Grundstück. Das untere Haus reagiert auf das fallende Gelände zusätzlich mit einem um drei Stufen tiefer liegendem Wohnraum. Die Häuser ruhen auf je einem Stahlbetonkeller und sind zur Gänze aus massiven Brettsperrholzplatten gefügt. In den Häusern sind die Außenwände und die glatte Decken holzsichtig belassen, die übrigen Wände sind weiß beplankt.

Beide Häuser haben im Erdgeschoß eine großzügige, offene Raumfolge von Küche, Essplatz und Wohnzimmer und im Obergeschoß drei kleine Schlafräume an einem großzügigen Flur. Als Fassadenbekleidung wurden abgeflammt schwarze Lärchenbrettern montiert zusammen mit nach aussen öffnenden Holz-Alu-Fenstern.

Auftraggeber: Privat
Fotos: Jörg Koopmann

Spielhalle

Kindertagesstätte St. Josef der Arbeiter

Neubau von Kindergarten und -krippe

Rosenheim-Oberwöhr

Kultur und Bildung

Neubau von Kindergarten und -krippe
Kindertagesstätte St. Josef der Arbeiter

Rosenheim-Oberwöhr

Der Neubau wurde als Ersatzbau für den alten, nicht sanierungswürdigen, Behelfskindergarten auf dem selben Grundstück errichtet. Er ist dreigruppig für zwei Kindergartengruppen und eine Krippengruppe zu nutzen. Alle Gruppenräume orientieren sich konsequent nach Süden, die Nebenräume und die zentrale Halle nach Norden. Die äußere Erscheinung des Kindergartens wird von einem langen asymmetrischen Dach geprägt. Dieses ist vor den Gruppenräumen weit heruntergezogen, beschattet die Terrasse und gibt den Räumen einen unverwechselberen Schnitt.

Das Zentrum des Hauses bildet ein Hallenraum, über den das Obergeschoß erschlossen wird. Die Treppe nach oben umkreist diesen Raum und prägt ihn mit ihrem Geländer. Dieses besteht aus einem, vor Ort entstandenen Geflecht aus heller, geschälter Weide.

Auftraggeber: Erzbischöfliches Ordinariat München

Ansicht Eingang

Kindertagesstätte St. Andreas

Neubau von Kindergarten und -krippe

Wolfratshausen

Kultur und Bildung

Neubau von Kindergarten und -krippe
Kindertagesstätte St. Andreas

Wolfratshausen

Der Neubau wurde als Ersatzbau für den alten, nicht sanierungswürdigen, Kindergarten auf dem selben Grundstück errichtet. Der Neubau ist viergruppig angelegt und flexibel für zwei Kindergartengruppen und zwei Kinderkrippengruppen zu nutzen. Die Gruppenräume orientieren sich nach Süden und Osten zum Garten, die Nebenräume nach Norden und Westen. Die Erscheinung des Kindergartens wird von einem großen, bergenden Dach geprägt. Dieses ist vor den Gruppenräumen weit herunter-gezogen und bildet auf der Eingangsfassade einen prägnanten und identitätsstiftenden Giebel.

Das Zentrum des Baus bildet eine Halle über zwei Geschoße von der aus alle Räume auf kurzem Wege erschlossen sind. Sie wird von einem großen Oberlicht belichtet und dient, wie ein Platz in der Stadt, für die unterschiedlichsten Nutzungen. Eine kräftige, hölzerne Baumstütze trägt den großen Dachstuhl und bildet ihren Mittelpunkt.

Auftraggeber: Erzbischöfliches Ordinariat München
Fotos : Günter Richard Wett

Kirchensaal mit neuer Beleuchtung, tagsüber

Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt

Restaurierung und Ergänzung

Dachau

Kultur und Bildung

Restaurierung und Ergänzung
Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt

Dachau

Die Kirche wurde 1956 erbaut und steht unter Denkmalschutz. Die gesamte Raumschale war durch Ruß stark verschmutzt und wurde zunächst schonend gereinigt. Wände und Stützen wurden anschließend mit mit einer mehrschichtigen Kalklasur neu gefasst, das Deckengemälde nach der Reinigung retuschiert. Beim Wandgemälde im Presbyterium und der Brüstung der Orgelempore war aufgrund irreparabler Schäden eine Neufassung notwendig.

Unter der Orgelempore entstand ein neuer Taufort. Taufbecken und Osterleuchter aus der Erbauungszeit wurden um einen in die Wand eingelassenen Schrein zur Aufbewahrung der heiligen Öle ergänzt. Als räumliche Klammer dieses Ortes fungiert ein geschwungenes Band aus Kalkputz mit lebendiger horizontaler Struktur und Glimmereinschlüssen. Ein transloziertes farbiges Glasfenster und eine spätgotische Andachtsfigur wurden ebenso in das Ensemble integriert.

Auf der vorhandenen Orgelempore wurde einen neue Orgel errichtet. Das große Instrument wurde als strenger, orthogonaler Quader entworfen, mit einem Freipfeifenprospekt aus polierten Metallpfeifen. Die Prospektgestaltung reflektiert mit den Diagonalen Linien der einzelnen Register die Formensprache des gegenstandslosen Deckenfreskos. Orgel und liturgische Ausstattung bilden zusammen ein harmonisches Gegenüber und nehmen beide Bezug auf die geometrische Malerei der Erbauungszeit.

Das Kirchenschiff erhielt speziell für diesen Raum gestaltete Leuchten, mit einem ausgeprägtem Indirektanteil zur Ausleuchtung des Deckengemäldes.

Auftraggeber: Erzbischöfliches Ordinariat München
Fotos 1–11: Günter Richard Wett, Foto 12: Anton Mang

Pausenhof mit Schuleingang

GS Ludwig-Simmet-Anger

Neubau einer vierzüzgigen Grundschule
mit Mehrfachturnhalle

Erding

Kultur und Bildung

Neubau einer vierzüzgigen Grundschule
GS Ludwig-Simmet-Anger

Erding

Die Grundschule markiert den Zugang zum geplanten Wohngebiet „ Haager Straße“, zwischen Erding und Altenerding. Um die Maßstäblichkeit der Baumasse inmitten der zukünftigen Wohnbebauung zu wahren, wurde das Raumprogramm der Schule auf zwei Baukörper verteilt und die Höhenentwicklung auf zwei Stockwerke begrenzt.

Präzise aufeinander bezogen rahmen Schulgebäude und Turnhalle den Pausenhof und schirmen ihn von der Haager Straße ab. Kräftige Auskerbungen markieren die Eingänge, schaffen großzügige überdachte Pausenhofbereiche, sowie Öffnungen der Innenräume nach draußen. Alle Räume der Grundschule sind um den zentralen Lichthof gruppiert und von diesem aus übersichtlich und vielfältig erschlossen. Er ist zudem Pausenhalle, Aula, sowie der ideale Ort für Schulfeste und Konzerte.

Knapp eine Million Mosaiksteine aus durchgefärbtem, matten Feinsteinzeug, das in zwei Farbnuancen ausgewählt wurde, bekleiden die Fassaden und geben den Baukörpern eine kleinteilige, fast textil wirkende Oberfläche. Die beiden an Grünerde erinnernden Farbtöne verbinden Turnhalle und Schulgebäude mit dem Grün der umgebenden Gärten, Bäume und Wiesen und lassen so die Gebäude in den Hintergrund treten.

Die Schule wurde mit einer kontrollierten Raumlüftung ausgestattet, welche dezentral, in jedem der Klassenräume Außenluft ansaugt. Diese sorgt tagsüber für die zum Unterricht nötige Luftwechselrate und nachts für die Kühlung des Gebäudes.

Auftraggeber: Stadt Erding
Arbeitsgemeinschaft: mit Dinkel, Persch Architekten
Fotos: Gerhard Hagen

Anmeldung und Wartebereich

KFZ-Prüfstelle KÜS

Neubau einer Prüfhalle mit Büros und einer Wohnung

München

Arbeiten

Neubau von Prüfhalle, Büros und einer Wohnung
KFZ-Prüfstelle KÜS

München

In dem von der Stadt München neu ausgewiesenen Gewerbegebiet „Freimanner Hölzl“ wurde für ein junges Team von Kfz-Sachverständigen eine Prüfhalle mit Büroeinheiten und einer Wohnung realisiert. Die Größe des Grundstücks und die Lage des Gebäudes leiten sich aus dem notwendigen Wenderadius eines Lastzuges ab.

Im Erdgeschoß befindet sich die Prüfhalle, die durch ein großes Schaufenster mit dem Foyer und den angrenzenden Büros verbunden ist. Die beiden darüber liegenden Bürogeschoße sind, dank der stützenlosen Spannelementdecken, frei unterteilbar ebenso wie die Wohnung im obersten Stockwerk. Diese öffnet sich auf die ganze Hausbreite mit ihrer Terrasse nach Süden.

Wie ein Reifenprofil wickelt sich die hinterlüftete Fassade aus schwarzen Faserzementwellplatten, unterbrochen durch die geschossweise versetzten Schwingfenster, um die Tragkonstruktion aus Stahlbeton. Die 35 identischen Aluminium-Schwing-Fenster sind wandinnenbündig montiert, um die Plastizität der Fassade zu betonen und um, auch bei geschlossenem Sonnenschutz, volle Lüftungsfunktion zu gewährleisten. Von innen aus rahmen sie mit ihren kräftigen Profilen jeden Ausblick zum Bild an der Wand.

Auftraggeber: SV-Team AG
Arbeitsgemeinschaft: Architekten und Ingenieure, Ulrike Liebl, Andreas Metz, Anton Mang, Christoph Wollmann
Fotos: Anton Mang

Gartenfassade mit Außenspielfläche

Kindergarten St. Martin

Generalsanierung und Aufstockung

München Moosach

Kultur und Bildung

Generalsanierung und Aufstockung
Kindergarten St. Martin

Moosach

Die Gebäudestruktur des viergruppigen Kindergartens aus dem Jahre 1975 wurde im Wesentlichen erhalten und durch eine Aufstockung mit Mehrzwecksaal und Personalraum ergänzt. Die Bekleidung des aufgesetzten Kubus mit Phenolharzplatten bezieht sich in seiner Farbigkeit auf die umgebende Dachlandschaft und setzt sich deutlich vom Sichtbeton des Bestandes ab.

Im Inneren wurde der 40m lange Mittelflur durch Aufweitungen für die Garderoben und den Elternwartebereich räumlich differenziert und durch zusätzliche Fenster belichtet. Diese Fenster ermöglichen nun zum ersten Mal in der Geschichte des Gebäudes einen Blick in den angrenzenden mit Obstbäumen bepflanzten Pfarrgarten. Im Kindergarten setzt die neue geradläufige Treppe mit ihrem Geländer aus Esche den entscheidenden Akzent innerhalb des Flures und bildet die räumliche Klammer zwischen Alt und Neu.

Auftraggeber: Erzbischöfliches Ordinariat München
Foto 5: Oliver Jung, übrige Fotos: Anton Mang

Fassade Garten

Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt

Anbau von Saal und Sakristei

Dachau

Kultur und Bildung

Anbau von Saal und Sakristei
Mariä Himmelfahrt

Dachau

Die Kirche Mariä Himmelfahrt ist 1956 erbaut worden und steht unter Denkmalschutz. Neben der Restaurierung der Kirche, insbesondere der Decken- und Wandgemälde wurde der Altarbereich den heutigen Anforderungen der Liturgie angepasst. Im Süden der Kirche entstand ein Anbau mit Sakristei und einem kleinen Saal. Dieser Neubau steht als eigenständiger Bauteil im Pfarrgarten bildet aber mit Kirche und Kirchturm eine plastische Einheit.

Dieses Prinzip des Trennenden und Verbindenden wurde in der funktionalen und architektonischen Detailierung weitergeführt. So trennt die neue glasüberdeckte Vorhalle Kirche und Neubau, andererseits dient dieser Raum der gemeinsamen Erschließung des Kirchenraums, der Orgelempore, der als Werktagskapelle genutzten Unterkirche sowie aller Räume des Neubaus.

Der Saal kann eigenständig genutzt werden und schafft mit seiner transparenten Innenwand die Verbindung der Kirche zum Pfarrgarten. Der Anbau ist als verputzter Massivbau errichtet, dessen Putzoberfläche sich von der bestehenden Kirche durch einen rauen Kellenwurf klar abgrenzt. Der gemeinsame Farbton jedoch verbindet beide Teile.

Auftraggeber: Erzbischöfliches Ordinariat München

Empfang und Zugang Wartezimmer

Frauenarztpraxis Gynlindwurm

Umbau einer Gemeinschaftspraxis

München

Arbeiten

Umbau Gemeinschaftspraxis

München

Ein Nachkriegsbau in der Lindwurmstraße beherbergt überwiegend Arztpraxen. Die vorgefundnen Praxisräume wurden den Bedürfnisse der zwei Gynäkologinnen, welche die Praxis übernommen haben angepasst.

Die Untersuchungsräume wurden mittels eines gläsernen Paravents in einen Untersuchungsbereich und einen Besprechungsbereich gegliedert und wenig verändert. Der Empfang und das Wartezimmer wurden hingegen vollständig neu geordnet. Eine großzügige Empfangstheke bildet die räumliche Mitte der Praxis. Von hier aus haben die Arzthelferinnen alle Praxisräume und die Patientinnen im Blick. Über eine gläserne Trennwand erhält dieser Bereich Tageslicht vom großzügigen Wartezimmer aus.

Große kreisrunde Deckenleuchten akzentuieren hier die einzelnen Bereiche, zusammen mit der runden Theke. Ein monochrom ziegelroter Linoleumbelag verbindet alle Räume, ergänzt von den warmtonigen, massiven Lärchenholzleisten der Thekenverkleidung und einem bunten, vertikal gestreiftem Vorhang.

Auftraggeber: Privat

Hof mit Eingangsbereich

Jugendfreizeitstätte am Glockenbach

Sanierung und Umnutzung einer ehemaligen Kanalwache

München

Kultur und Bildung

Sanierung und Umnutzung
Jugendfreizeitstätte am Glockenbach

München

Das Gebäude liegt an einem Münchener Stadtbach und wurde 1930 als Kanalbetriebsstätte der Münchener Stadtentwässerung erbaut. An das zweigeschoßige Betriebs- und Wohngebäude schloss ein ebenerdiger Garagen- und Werkstattbereich an. Zuletzt als Betriebshof der Stadtgärtnerei genutzt wurde das Anwesen zu einer Freizeitstätte für Kinder und Jugendliche inmitten des dicht bebauten Innenstadtbezirks umgebaut.

Durch behutsame Sanierungsmaßnahmen konnte das geforderte Raumprogramm in die alte Gebäudestruktur eingefügt werden und das Haus den Freizeitbedürfnissen und den fachlichen Anforderungen einer zeitgemäßen offenen Jugendarbeit angepasst werden.

Auftraggeber: Landeshauptstadt München

Westfassade

Kindergarten Pfarrer Paulöhrl

Sanierung eines Typengebäudes aus den 70er Jahren

Zorneding

Kultur und Bildung

Sanierung Kindergarten Pfarrer Paulöhrl

Zorneding

Bei dem Gebäude aus dem Jahre 1973 handelt es sich um ein Typengebäude aus einem Aluminiumtragwerk mit hölzernen Ausfachungen. Aufgrund der großzügigen Raumzuschnitte wurde dem Erhalt des Gebäudes gegenüber einem Neubau der Vorzug gegeben. Der Grundriss erfuhr nur leichte Veränderungen im Bereich der Nebenräume, wo Personalraum und Behindertentoilette eingefügt wurden. Die Gruppenräume erhielten als Rückgrat einen differenziert nutzbaren Einbauschrank, der Flur neue Oberlichter und Garderoben.

Dach, Wand und Bodenplatte wurden mit außenseitigen Dämmstoffaufdoppelungen ergänzt, um den Wärmeschutzes der Gebäudehülle zu verbessern und die zahlreichen Wärmebrücken zu elminieren. Die Fassade aus kleinformatigen Holzschindeln und Holz-Alu-Fenstern verweist auf die Materialkombination der Bestandsfassaden. Das rund um das Gebäude verlaufende Oberlichtband macht durch einen Achsenversatz die Stützen des Aluminiumtragwerks sichtbar.

Bauherr: Erzbischöfliches Ordinariat München

Fassade

Zwei Häuser

Neubau

Gauting

Wohnen

Neubau Doppelhaus

Gauting

Auf einem besonders tiefen Grundstück in der sogenannten „Kolonie“ in Gauting wurden zwei Wohnhäuser mit Geschoßwohnungen errichtet. Der dafür geänderte Bebauungsplan legte die Anordnung der Baukörper hintereinander, die Lage der Garagen zwischen den beiden Häusern sowie Geschoßzahl und Dachform fest. Beide Häuser sind dreiseitig mit Holzschindeln bekleidet und so, den Nachbargrundstücken gegenüber, zu einer Einheit verbunden.

Nur der Bereich zwischen den gespiegelten Häusern ist durch die hell verputzten Giebel hervorgehoben und fasst räumlich die gemeinschaftlich genutzte Terrasse. Die Zimmer der Wohnungen sind um einen zentralen Wohn- und Essraum gruppiert, allseitig differenziert befenstert und zum Garten mit einer Glasschiebewand geöffnet.

Bauherr: Private Bauherrengemeinschaft

Schlafzimmer

Haus Putzigerstraße

Aufstockung und Umbau eines Einfamilienhauses

München

Wohnen

Aufstockung und Umbau
Haus Putzigerstraße

München

Das Einfamilienhaus aus den 1950er Jahren war in baulich unbefriedigendem Zustand und den Eigentümern, einer sechsköpfigen Familie, schon seit langem zu klein geworden. Die vorgefundene rechtliche Situation lies nur eine Dachaufstockung zu. Diese sollte das bestehende Wohnhaus in seiner Eigenständigkeit respektieren und das Dach als neues Element erkennen lassen. Die in leichter Holzbauweise errichtete Aufstockung nimmt Dachform und -neigung des Altbaus auf und bildet mit diesem durch die Verwendung von Materialien gleicher Farbigkeit, wie grau beschichteter Ziegeldeckung und patiniertem Titanzinkblech, eine gestalterische Einheit. Andererseits nimmt die großzügige beidseitige Befensterung klaren Bezug zur Skelettkonstruktion des Aufbaus und lässt diesen um so filigraner erscheinen. Sie bildet ein Gegenstück zur Lochfassade des Altbaus.

Im Inneren wird durch die konsequente Fortführung aller raumbegrenzenden Elemente, wie Holzfenster, weiß-lasierte Decken- und Brüstungsverkleidungen und Eichenparkett über alle Raumtrennungen hinweg, die Größe des neuen Volumens in seiner Gesamtheit erlebbar. Die Fensterbänder an den Längsseiten des Hauses erweitern die Räume und ermöglichen den Ausblick über die Dächer der umliegenden Bebauung. Die nach außen öffnenden Fenster setzen diesen Gedanken im Detail um.

Auftraggeber: Privat

Ausstellungsraum

In uns der Ort

Ausstellungsgestaltung

KZ-Gedenkstätte Flossenbürg

Ausstellungen

In uns der Ort

KZ-Gedenkstätte Flossenbürg

In der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg finden jährlich Treffen der Überlebenden des ehemaligen Konzentrationslagers statt. Bei diesen Treffen entstand eine Arbeit der Fotografin Renate Niebler mit 54 Farbportraits ehemaliger Häftlinge.

Zum Jahrestreffen 2011 sollten diese Bilder erstmals im Wechselausstellungsraum der Gedenkstätte gezeigt werden. Es wurde eine Art der Präsentation gesucht, welche die Individualität jedes einzelnen betont. Deshalb hängen die Bilder nicht, sondern stehen auf – speziell für die Ausstellung entworfenen – Bildträgern aufrecht und frei im Raum.

Den zweiten Teil der Ausstellung bilden großformatige Landschaftsaufnahmen der Fotografin Beatrice Apel, welche die Umgebung des Konzentrationslagers zeigen. Diese sind an den beiden Längswänden in Reihe gehängt. Die Betrachter bewegen sich frei zwischen den Portraits und können mit jedem einzelnen Bild in einen Dialog treten. Die Bildträger bilden mehrere Gruppen mit Wegen und Zwischenräumen, eingefasst von den Bildern der Umgebung. Die genaue Anordnung wurde, gemeinsam mit den beiden Künstlerinnen, vor Ort festgelegt.

Auftraggeber:

Eingangsbereich

Galerie Deutsche Gesellschaft Christliche Kunst

Sanierung und Umbau

München

Kultur und Bildung

Sanierung und Umbau
Galerie Deutsche Gesellschaft Christliche Kunst

München

Die Galerie der 1893 gegründeten Gesellschaft für christliche Kunst fördert und präsentiert in ihren Räumen am Wittelsbacher Platz in München zeitgenössische Kunst. Die Sanierung hat sich zum Ziel gesetzt, die klare Raumfolge der Galerie zu erhalten und den Charakter der bestehenden Räume zu stärken. Die Ausstellungsräume wurden von störenden Einbauten befreit und ein Beleuchtungskonzept realisiert, das sowohl den unterschiedlichen Arten von Ausstellungen und Exponaten Rechnung trägt, als auch auf die abwechslungsreiche Raumfolge mit ihren unterschiedlichen Raumhöhen differenziert eingeht.

Der hintere, hohe Ausstellungsraum erhielt vor seinen hochliegenden Fenstern eine Reihe schmaler, vertikaler Klappen, um zwischen Tageslicht- und Kunstlichtbeleuchtung wechseln zu können. Die Arbeitsräume wurden in Lage und Zuschnitt den internen Abläufen der Galerie angepasst und neu ausgestattet.

Auftraggeber: Deutsche Gesellschaft für christliche Kunst

Neue Fassade mit Hof

Pfarrheim St. Martin

Umbau von Fassade und Innenräumen

Moosach

Kultur und Bildung

Umbau
Pfarrheim St. Martin

München Moosach

Der Gemeindesaal der Pfarrei St.Martin in Moosach wurde in den 70er Jahren an das vorhandende Pfarrheim aus der Nachkriegszeit angebaut. Der Saal war durch seine rigide Befensterung nur unzulänglich belichtet. Unser Eingriff in die bestehende Situation versucht, sowohl die Gestaltung von Saal und Hof zu verbessern, als auch zwischen beiden eine neue räumliche Beziehung herzustellen.

Die Fassade

Das Herausnehmen von betonierten Fassadenteilen ermöglichte, auf der Hofseite eine neue durchgehende Fensterreihe einzusetzen. Der Saal wird großzügig belichtet und orientiert sich räumlich zum Innenhof hin. Der Hof

Der begrünte Hof ist nun ebenerdig zu betreten. Mit seinem Holzdeck lädt er auf Bank und Sitzstufen zum Verweilen ein und eignet sich so für sommerliche Freiluftveranstaltungen. Der Saal

Die neuen Verkleidungen der Stirnwände und der Decke des Saales korrespondieren mit den bestehenden Sichtbetonflächen. Ein großer Vorhang dient sowohl dazu, den Raum zu verdunkeln, als auch eine kleine Bühne abzutrennen.

Auftraggeber: Erzbischöfliches Ordinariat München

Wohnraum und neue Dachterrasse

Mehrfamilienhaus Senftlstraße

Dachausbau

München

Wohnen

Dachausbau Senftlstraße

München

Der ehemalige Speicher des fünfgeschossigen Mehrfamilienhauses verfügt über einen Kniestock und war somit für einen Ausbau gut geeignet. Der Grundriss wurde in einen nach Osten hin offenen Wohnbereich mit Küchenzeile und einen nach Westen hin geschlossenen Schlafbereich mit Bad gegliedert.

Die Fassade
Im Wohnraum sind in Raumbreite Gaupe und Terrasse durch aneinander gefügte Fensterelemente aus Lärchenholz geprägt. Die in die Dachfläche eingeschnittene Terrasse wird durch die Transparenz ihrer Fassade ein Bestandteil des Wohnraums. Der angrenzende Teil des Speichers kann zu einem späteren Zeitpunkt ebenfalls ausgebaut werden.

Auftraggeber: Privat

Lageplan

Schloss Türnich

Wettbewerb „Zukunftsensemble Schloss Türnich“ / 5. Platz

Kerpen

Vogelperspektive
Leitgedanke – Schichten, Grenzen, Tore
Erschließung
Grundrisse Betriebshof, Hotel, Schloss und Seminargebäude
Ansicht Hotel

Wettbewerbe

5. Platz

„Zukunftsensemble Schloss Türnich“

Kerpen

Konzept
Der historische Schlosspark mit seinen vielfältigen räumlichen und zeitlichen Schichten und der Abfolge aus Einfriedungen, Gräben und Torsituationen, wird als wertbestimmendes Element im übergeordneten Grünraum wieder erlebbar gemacht. Die vielfältigen Beziehungen zum Ort und der weiten Landschaft der Erftaue werden aufgenommen. Das System der Bachläufe und Kanäle bildet das Gerüst der landschaftlichen Gliederung.

Schlossinsel - Mittelpunkt des Schlossparks
Die neuen Nutzungen werden denkmalverträglich in die vorhandene Bausubstanz eingefügt. Die erdgeschoßigen Räume des Schlosses werden von Nutzungen freigehalten und dienen als Schauräume. In den beiden Odergeschoßen werden Wohnungen in die unverändert erhaltenen Raumfolgen eingefügt. Im Obergeschoß des Renteigebäudes erhält die Ceres-Heilpflanzen GmbH zusätzliche Räume. Der Scheunenbau wird zur Kulturscheune umgewandelt, mit dem großen Saal in der Mitte und zu beiden Seiten jeweils den dienenden Räumen. Im Erdgeschoß des Stallgebäudes findet die Gastronomie ihren Platz mit direkten Zugängen zum Hof aus Café und Restaurant.

Mühlenhof
Auf dem Gelände der alten Mühle wird das neue Hotel mit den anschließenden Seitenflügeln zweigeschoßig, in Massivholz errichtet. Am Kopf dieser Bebauung ist es ist mit all seinen Räumen auf die Schlossinsel ausgerichtet. Die Gäste erleben von überall Schloss und Park durch die großzügig verglasten Holzfassaden. Das Hotel teilt sich mit den anderen Nutzungen auf dem Mühlenareal den Hof, von wo aus alle Nutzungen erschlossen sind. Die zwei Seitenflügel bilden zur Straße je einen Kopfbau aus mit dem Radverleih und den Startup-Büros. Der neue Mühlenteich begrenzt den Hof zur Straße.

Betriebshof und Permakulturwelt
Als unmittelbares Gegenüber des Mühlenhofs empfängt der Betriebshof seine Besucher mit der Orangerie und dem Hofladen an der Stirn der Bebauung. Mit seinen vier Flügeln bildet er eine echte „Hofstatt“. Nach Durchquerung der Orangerie erreichen die Besucher über den Hof mit Schaugärten die Permakulturerlebniswelt im Süden.

Bürgerpark und Neues Wohnen „An der Burg“
Im Übergang zwischen Schlosspark und Ortsrand entsteht ein weitläufiger, offener Parkbereich mit Wiesen und Rasenflächen, die möglichst restriktionsfrei für Sport, Spiel und Bewegung genutzt werden können. Die Balkonsituation an der Heerstraße wird als hochwertiger Standort für Wohnungsbau mit Blick auf den Park genutzt. An der östlichen Parkkante entstehen Cluster von Wohngebäuden für inklusives Wohnen. Sie werden über eine neue Stichstraße erschlossen, die auch als rückwärtige Erschließung für eine Nachverdichtung der Siedlung an der Poststraße genutzt werden kann.

Auslober: Stadt Kerpen
Landschaftsarchitekten: Burkhardt | Engelmayer, Landschaftsarchitekten und Stadtplaner, München

Querschnitt

Brücke am Sielwehr

Wettbewerb Fußgänger- und Radfahrerbrücke / 4. Platz

Bad Oeynhausen

Ansicht
Lageplan
Grundriss und Längsschnitt

Wettbewerbe

4. Platz

Fußgänger- und Radfahrerbrücke am Sielwehr

Bad Oeynhausen

Landschaft, Brücke, Konstruktion
Die neue Fuß- und Radwegbrücke beendet die räumliche Zerteilung des Landschaftsraumes zwischen Ober- und Unterlauf der Werre. Die vorgespannte Spannbandbrücke überspannt den Fluss von Ufer zu Ufer. Der 30 cm dünne Gehweg ist zugleich das Tragwerk. Das Band wird an den in die Dämme integrierten Widerlagerblöcken verankert und am Mittelauflager umgelenkt.
Der minimale Querschnitt dieses Tragwerks ermöglicht die ungestörte Wahrnehmung des gesamten Flussraumes von allen Seiten und unterstützt seine Aufwertung als Naherholungsgebiet. Am Ende der Stützmauer, zwischen den zwei Flussläufen, unterstützt ein Pfeiler das Brückenband und drückt es nach oben. Der kleine Richtungswechsel an diesem Hochpunkt bereichert das Erlebnis der Fußgänger und Radfahrer beim Überqueren der Brücke.

Auslober: Stadt Bad Oeynhausen
Tragwerksplanung: Bergmeister Ingenieure, München
Visualisierungen: Jonas Bloch

Planungsstrategien – grundsätzliche Überlegungen der Planer

Bellevue di Monaco

Unterkunft und Begegnungsstätte für Flüchtlinge

München

Landkarte der Einflüsse
Steckbriefe der Maßnahmen
Steckbriefe der Maßnahmen

Wettbewerbe

Bellevue di Monaco
Unterkunft und Begegnungsstätte für Flüchtlinge

München, Müllerstraße 2, 4, 6

„Das Projekt Bellevue di Monaco möchte die Situation für geflüchtete Menschen in München neu gestalten: statt am Stadtrand soll inmitten der Stadt ein würdiger Ort die Menschen willkommen heißen. Unbegleitete, minderjährige Flüchtlinge sollen hier Unterkunft und Betreuung erhalten, sowie alle Flüchtlinge eine Anlaufstelle für Beratung und Kurse. Den geflüchteten Menschen soll in Zusammenarbeit mit der Nachbarschaft ein Weg in die Mitte der Gesellschaft ermöglicht werden. Dazu wird das Bellevue di Monaco den kulturellen Vereinen und Theatern Münchens Raum bieten für Begegnung und kulturellen Austausch sowie ein Ort für Konzerte, Lesungen, Ausstellungen, Theateraufführungen und Workshops.“ (Auslobung)

Unsere Planung sieht eine minimalinvasive, kostengünstige und bestandsschonende Sanierung der drei Gebäude vor und ihre Anpassung an vielfältige Nutzungen. Die Planung ist dabei als partizipativer Prozess der Betreiber, Nutzer und Unterstützer angelegt. Die Ausführung zielt auf die maximale Nutzung von Eigenleistungen der Unterstützer ebenso wie der von Flüchtlingen.

Auslober: Bellevue di Monaco, Sozialgenossenschaft

Ansicht Nord

Familienhaus St. Sebastian

Wettbewerb Kindergarten, -krippe und Hort / 1. Platz

Ebersberg

Wettbewerbe

1. Platz

Neubau Kindergarten, -krippe und Hort
Familienhaus St. Sebastian

Ebersberg

Das einhüftig organisierte Gebäude wird entlang der nördlichen Grundstückgrenze errichtet, um auf dem südlichen Grundstücksteil ein Maximum an Freiflächen zu erhalten. Der Topographie folgend ist es zwei- bzw. dreigeschossig und mit allen Gruppenräumen nach Südosten ausgerichtet. Kindergarten, Kinderkrippe und Hort werden in einem Neubau unter „einem Dach” errichtet. Der Baukörper des Klösterls, mit dem Familienzentrum und dem Katholischen Kreisbildungswerk, wird freigestellt und nur über Zugänge in beiden Geschoßen mit dem Neubau verbunden, um seine historische und städtebauliche Qualität als Solitär zu wahren.

Der Neubau wird in Holzbauweise aus Brettsperrholz auf einem Untergeschoß aus Stahlbeton errichtet. Bei den Geschoßdecken und der Dachplatte handelt es sich um vorgefertigte hölzerne Rippendecken mit Schallabsorbern zwischen den Rippen für gute Raumakustik. Alle Wände sind tragend und werden aus Brettsperrholz mit Sichtoberfläche hergestellt.

Die hoch gedämmte Gebäudehülle ist nach Norden, Osten und Westen sparsam befenstert. Nach Süden ist der Baukörper für maximale solare Gewinne großzügig verglast, mit beschattenden Flucht- und Reinigungsbalkonen versehen und einem raumweise individuell steuerbarem, Sonnenschutz ausgestattet. Die Energieversorgung erfolgt über ein kommunales Nahwärmenetz. Die Lüftung des Gebäudes erfolgt dezentral, für jede Nutzung individuell.

Auftraggeber: Erzbischöfliches Ordinariat München

Hofansicht zur Einsteinstraße und Ansicht Schlossstraße

Volkshochschule Einsteinstraße

Wettbewerb Neubau

München

Wettbewerbe

Neubau
Volkshochschule Einsteinstraße

München

Hof mit Durchblick
Der bestehende Freiraum entlang der Schloßstraße wird von Bebauung freigehalten, ebenso wie der Hofraum. Beide Außenräume übernehmen wichtige Funktionen für die neue Volkshochschule. Der Hofraum ist zentraler, geschützter Treffpunkt aller Nutzer und ermöglicht Blickbeziehungen zu allen Gebäudeteilen. Hier liegt der Hauptzugang.

Einladendes Erdgeschoß
Das transparente Foyer bildet zusammen mit dem verglasten Vortragssaal ein „Fenster“ zum Innenhof und zur Schloßstraße. Das offene ungeteilte Erdgeschoß fungiert als einladendes Entrée der Volkshochschule.

Tanzen über den Dächern von Haidhausen
Die großen Gymnastik-, Tanz- und Yogaräume werden über den Klassenzimmern auf den Dächern angeordnet. Von dort genießen die Nutzer den Ausblick über die Dächer Haidhausens bis hin zur Johanniskirche.

Tageslicht und Energieverbrauch
Alle Klassenräume erhalten Tageslicht. Die beiden Erschließungshallen haben Dachoberlichter. Durch dieses Konzept wird der Bedarf an Kunstlicht reduziert und in Verbindung mit den kompakten Baukörpern der Gesamtenergieverbrauch niedrig gehalten.

Auslober: Landeshauptstadt München

Luftbild

Bürgerzentrum Briegerstraße

Plangutachten zum Neubau eines Bürgerhauses mit Jugendtreff, Kindertagesstätte und Bürgertreff

München

Kultur und Bildung

Plangutachten Neubau Bürgerzentrum Briegerstraße

München

Das vorgesehene Grundstück markiert die Ecke des neuen Baugebietes und grenzt an drei Seiten an den großen Grünzug. Das neue Kinder- und Jugendhaus füllt den zur Verfügung stehenden Bauraum komplett aus. Zum Grünzug hin zeigt das Gebäude eine vertikal gegliederte, kontinuierlich gekrümmte Wand mit großen Fenstern. Diese bildet einen prägnanten Abschluss des Baugebietes und lässt den stattlichen Baukörper kleiner erscheinen.

Die drei Nutzungen sind unter einem Dach, in einem kompakten und damit besonders wirtschaftlichen Baukörper vereint. Die Mitte des Baukörpers bildet ein zweigeschoßiger Lichthof mit einem Glasdach, der Tageslicht in die Gebäudemitte bringt und damit dunkle Flure vermeidet. Jede Nutzung hat ihren eigenen Eingang mit eigenem überdachten Vorplatz. Die Kindertagesstätte nimmt den Südteil des Gebäudes auf zwei Geschoßen ein. Die Jugendfreizeitstätte liegt im, der Wohnbebauung abgewandten, Bereich mit dem Zugang auf der Westseite und dem Jugendcafé unmittelbar daneben. An der Ostkurve befindet sich im Erdgeschoß der Bewohnertreff mit überdachtem Zugangsbereich.

Auftraggeber: Landeshauptstadt München

Kirchenraum mit Altar

Pfarrirche St. Josef

Wettbewerb Neubau

Holzkirchen

Wettbewerb

Neubau Pfarrkirche St. Josef

Holzkirchen

Verbindungen knüpfen
Kirche und Campanile liegen frei angeordnet in der leicht fallenden Wiesenfläche. Sie sind Teil des öffentlichen Raumes, Teil der Gesellschaft.

Die Gestalt des Kirchenraumes
Ein achteckiger, hölzerner Baukörper, dessen Grundrissproportion auf den Zahlen 1, 2 und 3 beruht, enthält Kirchenraum, Eingang, Werktagskapelle und Sakristei. Ein umlaufendes transparent verglastes Fensterband ermöglicht dem Besucher Ausblicke in alle Richtungen und gewährt Lichteinfall von allen Seiten. Ein zeltartiger hölzerner Dachstuhl überspannt die Kirche und birgt über dem Altar ein zentrales Oberlicht.

Wand als Mitte
Inmitten der Kirche steht eine, die ganze Höhe des Raumes einnehmende, massive, schwere Wand. Sie ist aus Stampflehm errichtet und wächst gleichsam aus dem Boden heraus. Sie trennt Kirchenzugang und Kirchenraum. Hinter dem Altar ist eine Konche in die Wand eingesenkt, welche bis in das Oberlicht hineinreicht. Tabernakel und Gabenbereitung werden in die Wand eingelassen. Sie nimmt das Beichtzimmer auf und eine zweite Konche für die Werktagskapelle.

Auslober: Erzbischöfliches Ordinariat München

Ostansicht, Längs- und Querschnitt

Feuerwache 5

Wettbewerb Ersatzneubau

München

Wettbewerbe

Ersatzneubau Feuerwache 5

München

„Die Verfasser wählen einen ungewöhnlichen Typus für die Feuerwache, der sich unaufgeregt und gleichzeitig signifikant als Solitär in das städtebauliche Umfeld eingliedert. Der Baukörper wird von einem fünfgeschossigen Kopfbau an der Anzinger Straße dominiert. Nördlich des Kopfbaus überdeckt eine teils drei- teils zweigeschossige Halle das Grundstück, deren Obergeschoss in Form einer Platte ausgebildet ist. Hier sind Innenhöfe eingeschnitten und Ruheräume, die Kantine und andere Funktionsräume untergebracht. Der Hof der Wache liegt westlich dieser Anlage und wird über eine Zu- und Ausfahrt zwischen Halle und Kopfbau erschlossen. Westlich wird der Hof durch eine Mauer begrenzt, an der ein erdgeschossiges Nebengebäude und drei dreigeschossige Wohnbauten funktional richtig angefügt sind.

So entsteht eine kompakte Gesamtanlage mit im Wesentlichen klar geführten Wegen, die sich aufgrund der Höhenabstaffelung vom Kopfbau zur Halle und durch die geringe Höhe des Hallenkörpers zurückhaltend in das Umfeld und den Straßenraum einfügt. Die Arbeit zeichnet sich aufgrund des geringen Volumens, der gewählten Fassade sowie der Durchgängigkeit des Tragwerks durch eine hohe Wirtschaftlichkeit aus. Im ganzen Wettbewerb zeichnet sich die Arbeit durch das niedrigste zu beheizende Volumen aus.“ Das Preisgericht

Auslober: Landeshauptstadt München

Ansicht Ost

St. Johannes der Täufer

Plangutachten Neubau Pfarrheim und Kindergarten

Glonn

Wettbewerbe

Plangutachten Neubau Pfarrheim und Kindergarten
St. Johannes der Täufer

Glonn

Das Baugrundstück ist ein kleiner Hügel, der mit seiner markanten Gestalt städtebaulich und topographisch das Ortsbild prägt. Um diese zu stärken halten wir seinen Nordrand von Bebauung frei. Der Neubau bildet zusammen mit dem stattlichen Pfarrhaus und dem Pfarrstadel eine Hausgruppe, die selbstverständlich auf dem Hügel steht. Sein kompakter Baukörper nimmt, unter einem bergenden Dach Pfarrheim und Kindergarten auf.

Der Saal und die Gruppenräume sind über ein großzügiges, zweigeschoßiges Foyer, direkt vom Pfarrplatz aus, erschlossen. Das Raumvolumen des Saales ist so gewählt, dass sowohl Sprach- als auch Musikveranstaltungen mit jeweils unterschiedlichen Besucherzahlen gut möglich sind. Der Saal ist als eigenständiger hölzerner Raumkörper in die massive Gebäudehülle eingestellt. Der Kindergarten erhält einen separaten Zugang aus der Wolfgang-Wagner-Straße. Sein zweigeschoßiger Flur bildet ein räumliches Rückgrat, das von Oberlichtern belichtet und von den Intensivräumen brückenartig überspannt wird.

Die Kompaktheit der Gesamtanlage mit der hochgedämmten Gebäudehülle, ist die Grundlage für geringen Energieverbrauch. Die Außenwände bestehen aus massivem, einschaligem, hochwärmedämmendem Leichtbeton. Das Dach wird als vollgedämmte Holzkonstruktion mit Folienabdichtung und extensiver Dachbegrünung ausgeführt. Die großen Speichermassen des Wand- und Dachaufbaus verhindern sommerliche Überhitzung und garantieren ausgeglichene Innentemperaturen.

Auslober: Erzbischöfliches Ordinariat München

Perspektive

Kirchenzentrum St. Matthäus

Realisierungswettbewerb

Passau

Wettbewerbe

Kirchenzentrum St. Matthäus

Passau

Ziel des Entwurfes ist es, die unterschiedlichen Nutzungsbereiche des Kirchenzentrums St. Matthäus deutlich erkennbar zu machen und die Lage der Baukörper im städtebaulichen Kontext zu verbessern. Zu diesem Zweck wird die Kirche wieder freigestellt, der Saalbau unmittelbar an den Altbau angefügt und so zurückgesetzt, dass sich der Dietrich-Bonhoeffer-Platz vor dem Gemeindesaal weitet und gleichzeitig ein neuer, dem Gemeindeleben dienender Hofraum zwischen Kirche und Saal entsteht.

Der historische Zugang des Altbaus aus der Heiliggeistgasse wird wiederhergestellt und ein Eingang vom Dietrich-Bonhoeffer-Platz hinzugefügt. Die Erschließung aller Funktionsbereiche erfolgt durch das Foyer im Erdgeschoß und über die zentrale Treppe, die durch ein Oberlicht in der Dachfläche belichtet wird. Der neue Treppenraum verbessert die Orientierung im Gebäude, verknüpft Altbau und Neubau und gewährt Blickbezüge von Geschoß zu Geschoß.

Der neu errichtete Saalbau übernimmt als massiver Baukörper aus verputzem Mauerwerk mit Lochfassaden und Walmdach wesentliche Konstruktionsmerkmale und Proportionen des Altbaus. Zwischen Saal und Altbau liegt der neue Eingang vom Dietrich-Bonhoeffer-Platz. Von hier gelangt man über das großzügige Foyer in den Saal. Dieser öffnet sich mit seiner Befensterung zum Platz und zur Kirche und tritt so in den Dialog mit der Stadt.

Auslober: Evang.-Luth. Kirchengemeinde St. Matthäus, Passau

Ansicht und Grundriss Ebene 0

Busbahnhof

Realisierungswettbewerb

Marktoberdorf

Wettbewerb

Busbahnhof

Marktoberdorf

Fahrradparkhaus
Den Schlüssel zum Entwurf bildet die Unterbringung der Fahrräder in einer zweigeschossigen Fahrradgarage. Diese setzt neben dem Bahnhof ein signifikantes Zeichen und verhindert wildes bzw. ungeordnetes Aufstellen der Fahrräder. Das obere Geschoß ist ebenerdig vom Bahnhof aus erreichbar, das untere über eine nur halbgeschossige Treppenrampe vom Vorplatz aus. Der Höhenunterschied zwischen Bahnhof und Busbahnhof ermöglicht den direkten Blickkontakt ins Untergeschoß. Da die Längsseiten offen sind und der Bodenbelag der Zwischendecke aus Gitterrosten besteht sind beide Geschosse gleichermaßen von Tageslicht durchflutet. Radreisende schätzen diese Art der Parkierung, weil die Räder in einem sicheren, geschlossenen Gebäude untergebracht sind.

Busbahnhof
Der breite Bussteig stellt zudem eine attraktive, wettergeschützte Wegverbindung vom Parkplatz zum Bahnhof und zur Stadtmitte her. Unter dem Dach befinden sind auch das gläserne Wartehäuschen, zahlreiche Sitzgelegenheiten, Informationstafeln und der Abgang zur Bahnunterführung. Die Dachkonstruktion besteht aus einer elementierten massiven Brettsperrholzplatte mit einer Reihe von Lichtkuppeln zur Belichtung der Mittelzone. Die große hölzerne Platte, in deren glatter Untersicht Leuchten integriert sind, ruht auf einer Doppelreihe runder Stahlrohrstützen.

Auslober: Stadt Marktoberdorf

© 2016 Und Mang Architektur / Schäftlarnstraße 10 / D-81371 München / T +49-89-74 61 24 67 /

Nach oben