Das denkmalgeschützte Wohn- und Geschäftshaus aus dem Jahre 1899 wurde, vermittelt durch die MGS, im Zuge der städtebaulichen Sanierung des Ortskerns von Ramersdorf, restauriert.
Die Fassade war in den Obergeschoßen noch im Original erhalten, einschließlich der bauzeitlichen Kastenfenster. Die verputzten Dachgauben wiesen große Schäden auf, die durch den unsachgemäßen Austausch der Gaubenfenster verursacht wurden. Das Erdgeschoß wies eine unglückliche Überformung aus der Nachkriegszeit auf.
Im Zuge der Fassadenrestaurierung wurden die drei heterogenen Fassadeneben wieder zusammengeführt. Die Obergeschoße benötigten nur eine Reinigung, die Dachgauben erhielten denkmalgerechte neue Holzfenster und wurden aufwändig restauriert und rekonstruiert. Das Erdgeschoß erhielt einen Neuverputz, der die bauzeitliche, geputzte Bossengliederung wiederherstellt. Der Umbau der Schaufenster aus den 50er Jahren blieb zwar erhalten, aber die Vertikalgliederung der ganzen Fassade wurde wieder auf die alten Proportionen von Sockel zu Obergeschoßen zurückgeführt. Die gereinigten Fassadenflächen wurden, nach restauratorischem Befund, mit mineralischer Farbe monochrom grau gestrichen. Die historischen Kastenfenster erhielten einen grünen Anstrich mit Standöllack. So erhielt das Haus wieder seine, für die Vorstadt typische, kräftige Farbigkeit zurück.
Während der Fassadenrestaurierung mit Dachgaubenrekonstruktion wurde wurde auch der Dachstuhl statisch ertüchtigt, neu eingedeckt und die restaurierten Gauben erhielten aufwendige spenglermäßige Verwahrungen, wobei auch die Mansardbleche, in der bauzeitlichen Profilierung wiederhergestellt wurden.
Bauherr:in: Privat
Fotos: Anton Brandl